Dienstag, 26. Juli 2016

Soundcheck Zubehör Auspuffe

Artikel in der aktuellen Ausgabe "Motorrad" über Zubehör Auspuffe

Bildquelle: motorradonline.de
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift erschien ein Artikel, welcher von verschiedenen Auspuffen aus dem Zubehörhandel handeln. Die Auspuffe wurden auf Leistung, Passform (i.d.R. sogenannte "Slip-on" Systeme), Sound und Lautstärke umfangreich getestet.

Den Sound der einzelenen Anlagen kann man sich sogar auf motorradonline.de [Link zu Klangproben] anhören.

Interessant im Artikel sind einige Hinweise darauf, wie laut doch einige Anlagen sind. Man stellt die Frage ob dies noch zeitgemäß ist. Und der Autor des Artikels geht noch weiter. Ob in Zukunft für solche Tests nicht auch noch die Lärmbelastung bewertet werden sollte.

Unabhängig vom guten Artikel und den Tests von denen berichtet werden, ist es wohl an der Zeit, sich tatsächlich mit dem Thema Lärm zu beschäftigen. Wer am Ortsausgang einer beliebten Motorradroute wohnt, weiß wie Sonntags bei schönem Wetter Motorräder klingen. Das Thema ist nun nicht neu, aber durch die zunehmenden Zulassungszahlen der Moppeds, nimmt der Lärm auch stetig zu. Ergo sind die Gedanken des Redakteurs zu begrüssen. Weil ohne Gegenmaßnahmen wird es früher oder später zu weiteren Streckensperrungen kommen. Wer will das von uns schon?

Ergänzend zum Artikel in "Motorrad" ist auch zu erwähnen, das es insbesondere bei Zubehör Anlagen trotz ABE dazu kommen kann, ein Ticket durch die Rennleitung wegen zu lauter Anlagen zu erhalten. So ein Ticket zieht fast immer Punkte in Flensburg nach sich. (Erlischen der Betriebserlaubnis). 

Wie kommt`s?
Es ist dem Gesetzgeber und damit der Rennleitung ziemlich egal, ob ein Auspuff original oder ein Zubehörteil mit ABE ist - wenn dieser offenbar zu laut ist. Noch kann die Rennleitung dies mit einer eigenen Lautstärkemessung als Verdacht vorbringen. Bei positivem Ergebnis wird man zum TÜV geschickt, welcher dann den Beweis erbringt bzw.  der Biker vier Wochen Zeit hat, einen zu lauten Auspuff zu ersetzen und vom TÜV den betriebsgemäßen Zustand nachweisen zu lassen. Wie gesagt, es ist egal ob der Auspuff Original oder Zubehör mit ABE ist. Illegale Anlagen ziehen eine sofortige Stillegung des Krads nach sich. D.h. an der Stelle wo man kontrolliert wird. Nicht so toll...

Bildquelle: http://www.maxrev.de

Im Artikel heißt es weiterhin, das die Ermittlung der Lautstärke zukünftig mit einem anderen System vorgenommen wird. Vermutlich wird die Rennleitung dann keine eigenen Messungen mehr vornehmen, sondern einfach bei Kontrolle behaupten, ein Mopped ist zu laut. Auch nicht so toll...

Vermutlich sind die Original Systeme des Herstellers oder diejenigen Zubehörtöpfe mit aufwendigigem Innenaufbau, diejenigen welche wohl am wenigsten mit der Zeit lauter werden. Im Gegensatz zu Töpfen welche mit Stahlwolle o.ä. ausgestattet sind. Die werden mit der Zeit auf jeden Fall lauter weil sie mit der Zeit ausbrennen.

In diesem Zusammenhang wäre es auch noch interessant zu wissen, ob der TÜV mit Recht oder eher mit Arroganz einen mit Stahlwolle nachträglich leiser gemachten Auspuff überhaupt disqualifizieren kann...?

Fazit: Ein nicht zu schwerer und optisch passender Zubehörtopf, wecher guten, nicht zu lauten Sound bietet,  ist eine gute Wahl. Das diese wie der Original Auspuff auch mit der Zeit lauter werden, ist nicht auszuschließen.