Montag, 29. August 2016

Presse: Reinigungsmittel

Presse: Reinigungsmittel

Test Reinigungsmittel
Ausgabe (18/2016) >Motorrad<

Die Redaktion von Motorrad nahm, nach vielen Jahren,  einmal wieder die speziellen Motorradreiniger in den Test. Und fand dabei heraus, was in diversen Foren auch schon festgestellt wurde: Der in seiner Formel geänderte Reiniger S100 von Dr. Wack ist nicht mehr so toll wie früher. "Entäuschend" kommentiert der Redakteur. 
Bildquelle: Motorradonline.de

In der Tat, da nutzen wir S100 bald 30 Jahre, zahlten aus Überzeugung stets den höheren Preis (in Relation zu Konkurenzprodukten) und nun das. Ob das nun erhöhten Umweltauflagen geschuldet ist oder andere Gründe dafür vorliegen. Das ist im Grunde egal. Wir möchten den Reiniger einsprühen, wirken lassen und dann abdampfen. Danach muss es sauber sein und Flächen wie Kunststoff oder Metall dürfen nicht angegriffen werden. So wie es bisher mit dem alten S100 funktioniert hat. Man will Dr. Wack zurufen: Never change a running system...

Dienstag, 23. August 2016

Das LAUTEr TAL

Das Lautertal (das laute Tal)

Das Lautertal liegt auf der schwäbischen Alb. Vor ein paar Tagen berichtete das SWR Fernsehen über die sonntägliche Lärmbelästigung durch Motorräder. Wort wörtlich sprach die Moderatorin von den Bikern mit den "Höllenmaschinen". 

LINK: Die Höllenmaschinen im Lautertal - SWR TV 

Schon die Anmoderation erzeugt Stimmung. Fehlte nur noch das Wort "Rocker".  Im Bericht selbst wurde es dann relativiert. Zumindest bekamen nicht nur Anwohner, sondern auch Biker die Möglichkeit Ihre Meinung zum Lärm zu äußern.
Bildquelle: Tourenfahrer.de U.a.: Entlang der großen Lauter

Ja, die Moppeds haben generell zugenommen. Und Nein! Streckensperrungen helfen nur bedingt; denn fahren sie nicht im Lautertal, dann eben woanders.

Ja, guter Sound gehört auch zum Mopped. Und Nein! man muss nicht laut bollernd durch einen Ort fahren und schon gar nicht 50 Meter vor dem Ortsschild beschleunigen.

>>Es wird schon mit großen Schildern gewarnt: Gas weg, sonst Sperrung!<<




Als Ergbnisse solcher Aktionen gibt nicht nur mehr Kontrollen und Sperrungen, nein mittlerweile formiert sich eine größere Mehrheit gegen Motorradlärm und damit gegen das Motorrad fahren an sich. 

Z.B. Im Internet: motorradlaerm.de 

Dort werden sogenannte "Hotspots" des Lärm aufgeführt. Nur alleine BW):

Baden-Württemberg
70437 Stuttgart:
71083 Herrenberg:
71111 Waldenbuch:
71384 Weinstadt (Rems-Murr-Kreis):
71394 Kernen (Rems-Murr-Kreis):
71560 Sulzbach (an der Murr):
71566 Althütte (Rems-Murr-Kreis):
71577 Großerlach (Rems-Murr-Kreis):
71737 Kirchberg (Rems-Murr-Kreis):
72074 Tübingen:
72587 Römerstein-Donnstetten:
73252 Lenningen Hochwang:
73734 Esslingen:
73447 Oberkochen:
74245 Löwenstein:

74336 Brackenheim-Hausen:
74343 Sachsenheim Häfnerhaslach:

74405 Gaildorf:
76596 Forbach:
76597 Loffenau:
77656 Offenburg:
77694 Kehl:
78247 Randen:
78267 Aach:
78333 Stockach:
79410 Badenweiler:
79837 St. Blasien:
79674 Präg:
79674 Todtnau:
79713 Bad Säckingen:


Diese Orte dürften vielen Bikern bekannt vorkommen. Wäre übel wenn dort bzw. in deren Gegend Mopped fahren verboten wäre...

Wie also dem entgegen steuern? Es ist grundsätzlich traurig, das über solche Themen nicht auch in der einschlägigen Fachpresse regelmäßig berichtet wird. Was nützt den der xte Test eines hypermodernen Motorrades, wenn man nur noch auf der Autobahn damit fahren darf? 

Vielleicht sollte man die "lauten" Biker direkt ansprechen..? Aber wer Sonntags auf dem Glemseck auf der Leitplanke sitzt, der bewundert doch auch gerade die fetten Harley Jungs mit ihrem Grummelsound, nicht? Wer würde denn zu so einem hinlaufen und was sagen? 

Hm, nicht einfach. 
Zumindest auf eins können wir achten: Einfach gemächlich durch einen Ort tuckern und das Gas erst weit nach dem Ortsschild aufmachen...Oder???

Dienstag, 16. August 2016

Trend: Scrambler. Jetzt legt BMW nach

Trend: Scrambler. Jetzt legt BMW nach.

Mode ist schon ein schwer zu erklärendes Phänomen. Ob Schlaghosen aus den 70ern, Segelschuhe (sneakers) aus den 80ern oder Scrambler aus den 60ern, alles lebt irgendwie neu auf. 

Ältere unter uns erleben manche Modewellen bereits zum zweiten Mal in ihrem Leben.  Nicht immer steckt dahinter auch eine technische Weiterentwicklung. Wenn ich an die sneakers denke, dann fallen mir die 10 D-Mark Segelschuhe aus den 80ern ein, die wir damals tragen mussten. Sie waren halt günstig. Aber eigentlich mit ihren ungepolsterten Gummi-Sohlen kein Fußschmeichler. Heutige sneakers machen da keinen Unterschied, außer die Farben und die Markenlogo Aufdrucke stelle ich keine Weiterentwicklung fest.
Bildquelle: Ebay.ch Segelschuhe damals



Vor ein paar Jahren kam in der Motorradwelt die Retrowelle über uns. Ein regelrechter Hype nach schweren unverkleideten Moppeds wurde gezündet. Vielleicht war es einfach Zeit nach den ganzen Jahren mit Plastikverkleidungen. Ich denke aber, der Erfolg des Retro Styles liegt an den Älteren. Zunächst sind diese alle ein Stück bequemer und falten sich ungern in ein Sportmopped. Das hatten sie schon. Die schmerzenden Handgelenke konnten sie früher ertragen, heute droht Athrose.  

Da statistisch gesehen die Biker über 40
in der Mehrheit (bei Moppeds ab 250 ccm) sind, ist auch mehr Geld vorhanden. So bilden sie auch eine Marktmacht.

Diese "älteren" Biker erinnern sich natürlich nostalgisch verklärt an die gute alte Zeit, mit ihren guten alten Moppeds ohne Plastik. Das führt dann auch zur Nachfrage nach solchen "Retrobikes".

Angeschoben wurde der Hype auch von den vielen Umbauten, die allenthalben in der Presse und auf Messen gezeigt wurden. reduce to the max" will man sagen oder anders: Bau alles überflüssige weg, designe das Mopped so, das es old scool aussieht (wie früher eben), aber behalte die guten Fahrleistungen von heute.

Auch die Motorrad-Art Scrambler ist so ein Derivat aus dieser Welle. Man erinnert sich an den Schauspieler Steve McQueen welcher in den 60ern mit diversen Bikes (oft Triumph) durch Hollywood Streifen fuhr. Scrambler, vorläufer der Enduros, also Straßbikes mit Enduroreifen und besseren Federn, waren angesagt.

Bildquelle: selvedgeyard.com  Steve Mcqueen
Warum heute jemand grobstollig bereift auf Straßen fährt,ist nur dem origenelleren Aussehen geschuldet. Weil besser wird eine Scrambler auf Teer damit nicht. Eher im Gegenteil.

Erst Triumph, Moto Guzzi, dann Ducati, jetzt also BMW mit einer Scrambler (abgesehen von kleineren Herstellern und Bikschmieden).
Bildquelle:http://motorbikewriter.com

Wichtig festzustellen: Die BMW Scrambler kostet einiges weniger als die RnineT, welche als Vorlage herhalten musste. Wobei 13 Mille auch kein Schnäppchen darstellt. Das der luftgekühlte Boxer tatsächlich Euro 4 schafft, grenzt für mich an ein Wunder. Oder anders ausgedrückt: Entweder eine technische Meisterleistung oder ein Softwarebeschiss. Kennen wir ja schon.
Bildquelle: triumphmotorcycles.co.uk

Das Aussehen und der Nutzen

Ok, ich war noch nie ein Freund des BMW Designs. Noch jemals überzeugt vom Boxermotor. Beides war bei mir nicht oldscool sondern einfach: veraltet.

Als die RninT das erste Mal auf der Messe zu sehen war, war ich ehrlich über das Design überrascht. Es gefiel mir ziemlich gut. Für meine Größe ist das Bike etwas zu klein geraten, aber dennoch hübsch. Tja der Ü40 - Mainstream sah es genau so und kaufte das Teil in Massen.
Bildquelle Ducati.at

BMW will nun also noch mehr Biker überzeugen. Auch vom Preis. Ich glaube das wird nur zum Teil gelingen. Nämlich, alle die auf die nineT gespart haben, werden jetzt die Scrambler kaufen. Mit ihr soll man angeblich auch auf Reisen gehen können. Leute die nie ernsthaftes Interesse an der nineT hatten, werden auch die Scrambler nicht kaufen. 


Bildquelle: BMW.de / BMW Scrambler billiger als die RnineT

Was sagt die Jugend?
Die interessiert sich weitesgehend nicht für OldScool. Eine Wiederbelebung des Joghurtbecher ist bereits am laufen. Ich nenne das die Generation Duke. Die Jungs und Mädels wollen Manga Moppeds, mit Ecken und Kanten, bunt muss es sein. Und Power muß her. 

Bildquelle: Ebay.de / Motorrad - Manga


(Das brauchte ja jede Generation bisher). Da ist KTM ganz sicher mit von der Partie. Bei BMW sehe ich da im Moment nicht viel im Angebot, was in diese Richtung gelingt. Yamaha mit den günstigen MT Modellen ist da auch ganz gut dabei.

Jugend und Scrambler? Passt nicht. Lederkombis mit Markenaufnähern sind bei den Jungen hipp. Oder das andere Extrem: Chopper und Weste. Da hat dann Harley mehr zu bieten.



Spannend bleibt allemal die Frage wie es mit der Retrowelle weitergeht. im September ist ja die 101 auf dem Glemseck (Siehe oben rechts). Ein ganz typischer Ort für Oldscool und Retro-Designer und Umbauer. Wir werden sehen wie groß das Interesse an Retro noch ist. Individelle Umbauten bleiben so oder so immer ein Markt. Denn ein jeder singt das Lied "Ich hab etwas was du nicht hast...]


  

Montag, 8. August 2016

Pressekritik per Leserbrief: Recht hat er!

Recht hat er!

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift MOTORRAD,  Ausgabe 17/2016 wurde ein interessanter Leserbrief abgedruckt,  dem man nur zustimmen kann. 

In diese Kerbe sollten die jüngeren Redakteure der Fachzeitschriften schlagen!  

Gleichermaßen ist es auch erschreckend, wie wenig das Thema Frauen & Bikes in der Fachpresse zum tragen kommen. Wer aufmerksam unterwegs ist, wird feststellen, das die Frauenquote, welche selbst Mopped fährt, steigt. 

Sind also in den Redaktionen zu viele alte Säcke und vornehmlich Männer? Das wäre die Begründung für fehlende Themen. In der oben erwähnten Ausgabe der "Motorrad", welche als extra dicke Sommerausgabe zelebriert wird, findet man dann auch Berichte, wie der Chefredakteur mit einem 125er Roller über die Alpen fährt und elendlange Seiten über drei "Verrückte alte Säcke" welche mit alten Moppeds aus dem ehemaligen Ostblock eine Reise zu machen um festzustellen wie lange diese Möhren halten oder auch nicht....(gääähhnn). 

So sollten alle Redaktionen mit sich selbst in medias res gehen und darüber nachdenken wieviel Wald vor lauter Bäumen sie überhaupt noch sehen.

Sonst wird die Prophezeiung von Sebastian Faaß noch zur Realität.  Das wäre eine schreckliche Entwicklung.

Mittwoch, 3. August 2016

Pressekritik: Wheelie vor der Polizeiwache

Wheelie vor der Polizeiwache 

Heute war ich einmal wieder auf der immer noch überfrachteten Onlineseite der >>Motorrad<<

Oben stieß ich auf einen der vier "Laufartikel", also Artikel welche in einem kleinen Fenster abwechselnd den Leser locken sollen. Ich ließ mich verlocken von der zweiten Schlagzeile Zitat "Aus der glorreichen Idee, für den Vergleichstest zwischen den beiden Naked-Bikes Suzuki SV 650 und Yamaha MT-07 gemeinsam vor dem Polizeirevier zu wheelen, wurde nichts. Die Race-Control zückte schon beim Ein­rollen Papier und Bleistift."

Bildquelle:picticar.com
Für was sollten die Wheelies gut sein? Ach ja, für tolle Bilder der testenden "Helden" im Artikel. Man muß schon Fragen: Geht`s noch?

hier der Link zum Artikel: Bericht auf Motorradonline.de


Bin ich nun zu alt für so einen "Spaß" ?
Nö, entscheide ich. Ganz gewiß nicht. Nein wir sind auch keine Heiligen. Aber weswegen die Rennleitung noch mehr auf uns aufmerksam machen? Reichen den Testern bzw. dem Autor (Volkmar Jacob) die bisherigen Kontrollen nicht? 
Nein, mit Ruhm für solch einen Artikel bekleckert sich damit bei >>Motorrad<< niemand. 


Ihr provoziert damit die Rennleitung (forget "Race-Control"). Wieviele von der Rennleitung fahren Motorrad? Die anderen werden wieder uns Otto Normalbiker mehr den je auf dem Schirm haben. Na danke auch.



Tipp: Wenn ihr solche Bilder wollt, dann fahrt mal in Stuttgart Bad Cannstatt ins Römerkastell. Im hinteren Teil werden regelmäßig SOKO Stuttgart Folgen gedreht. Da findet ihr Polizeiautos, Wachenschilder und einen Parkplatz zum absperren. (und gebt das im Artikel auch zu)

Das kostet natürlich. Ach ja, die Redakteure haben nur ein begrenztes Budget. Stimmt. Dann lasst es einfach oder baut die Szene mit Playmobil auf.


Damit versaut es auch den guten weiteren Artikel. Schade darum.


PS: Wollte einen Kommentar auf der motorradonline hinterlassen. Geht nicht. Funktion funkt nicht. Kein wunder kommentiert keiner.