Montag, 17. Oktober 2016

Neue Serie: Interview mit Händlern über neue Modelle: Heute: KTM


In unserer kleinen und neuen Serie, interviewen wir die Mopped Markenhändler zu den Neuvorstellungen für 2017.

Heute sind wir zu Besuch bei KTM Stuttgart. Chef des Ladens ist der in Stuttgart ziemlich bekannte Pit. Seit ein paar Jahren schmeißt er mit Frau und kleinem Team ziemlich erfolgreich den noch relativ jungen Standort von KTM.


Chef im Ring: Pit
MB: Hi, Pit, schön das du uns kurz vor dem Urlaub noch ein Interview gibst. Kommen wir gleich zur Sache. Nachdem nun die Katze aus dem Sack ist oder besser gesagt, die neuen Modelle auf der Intermot in Köln vorgestellt wurden, interessiert uns natürlich nicht nur die Werbung oder die kommenden Testergebnisse, sondern vielmehr auch die Meinung der Händler. Die sollen die Maschinen schließlich an den Mann respektive Frau bringen.

Fangen wir mit der neuen 1090 an. Obwohl der Motor nach wie vor 1050 ccm groß ist, hat sich die Bezeichnung um 40ccm "erhöht". Weshab dann der neue Name?

Pit: Nun, das sind wohl hauptsächlich Marketingründe. KTM und auch andere Hersteller nehmen es mit den Bezeichnungen längst nicht mehr so genau und tatsächlichen Größen der Motoren sind lediglich Bezugsgrößen.

MB: Die 1090er kommt mit 125 PS. Heißt das nun, dass die bisherige 1050er sich auf die gleiche PS Leistung "aufmachen" lässt?

Pit: So einfach ist das nicht. Zunächst ist die 1050 nach Euro 3 homologiert und die neue 1050 nach Euro 4. Ob es vielleicht ein Softwareupdate dazu gibt, weiß ich noch nicht.

MB: Kann man nicht davon ausgehen, das es für 125 PS im Gegensatz zur 100 PS der Alten mehr Bedarf als ein Softwareupdate? Z.B. eine andere Nockenwelle? Zumal die neue einen zusätzlichen Ölkühler hat.

Pit: Wie gesagt, ich kann es heute noch nicht sagen. Auf der anderen Seite, glaube ich nicht, das Besitzer der 1050er nun quasi angeschmiert sind. Die Leistungsunterschiede werden die meisten gar nicht wahrnehmen. Zumal die 1050er auf den Leistungsprüfständen doch stets zwischen 105 und 108 PS abgab. Die 1050 bleibt ein klasse Bike mit tollem Motor und Fahrwerk. Sonst hätten wir kaum so einen Erfolg mit ihr gehabt.

MB: Die R Version (also Enduroversion mit 21 Zoll Speichenvorderrad) sieht aus, als ob sie die Verkleidungsteile der seeligen 1190er trägt...

Pit: Das sehe ich auch so. Ich habe aber noch keine auf dem Hof gehabt um das tatsächlich zu bestätigen.

MB: Was hälst du davon das die 1190er nun aus dem Programm fliegt?

Pit: Hm, da habe ich Liebhaber sportlicher Enduros schon auch ein weinendes Auge. Für den Verkauf ist es aber die vernüftigere Entscheidung. Die Modelle sind nun leistungsmäßig so dicht aneinander gerückt, dass es nur konsequent ist, diesen Schritt zu gehen. Zumal es nun von der 1090 wie auch der 1290 "R" Modelle geben wird. Wer auf elektronischen Schnickschnack verzichten möchte ist mit der 1090 sicher gut bedient. Die 1290 deckt da mit etlichen technischen Neuerungen den Komfort besser ab. Zumal der bärenstarke Motor nach wie vor eine Freude ist und dir das sprichwörtliche Grinsen aufs Gesicht zaubert.

MB: Bleiben wir bei der 1290er. Nachdem sich KTM im Jahr 2012 von der, sagen wir, vom gewöhnungsbedürftigen Design der 950/990er verabschiedet hatte und das Design der 1190er doch den meisten gefälliger erschien, kommt die neue 1290er nun mit dieser geteilten Lampenmaske daher. Ehrlich gesagt, beim ersten Bild, das wir gesehen haben, erinnerte uns das Design an die BMW Niere. Weshalb verlässt KTM nun schon wieder eine Design Linie? Bei den Duke Modellen entwickeln sie doch auch straight am bisherigen Design mit Erfolg weiter.

Pit: Zunächst muss man sagen, das die neue Lampemaske live besser aussieht als auf den Fotos. Die neue Lampe behinhaltet auch LED Licht und adaptives Kurvenlicht. Beides benötigt mehr Platz und Kühlung. Die alte Maske hat da nicht gepasst. Und seit wann ist KTM Mainstream? KTM hat schon immer polarisiert.

MB: Der Erfolg von KTM hält nun schon einige Jahre an. Denkst du mit den neuen Modellen trifft KTM weiterhin ins Schwarze?

Pit: Das denke ich sehr wohl. KTM baut in allen Modellen weiterhin super Motoren und Fahrwerke ein. Hinzu kommen nun die ganzen technischen Neuerungen. KTM ist in vielen Dingen Vorreiter. Siehe das Kuren ABS vor zwei Jahren. KTM baut auch nicht einfach eine BMW GS nach, wie man es bei anderen Marken den Eindruck hat (Anm. d. Redaktion: Pit spielt vermutlich auf die Triumph Tiger an).

MB: Also rundrum zufrieden?

Pit: Zufrieden ist man doch nie. Eine 390er Enduro mit dem Motor der 390er Duke würde m.E. noch eine Lücke schließen.

MB: Du meinst so etwas wie BMW es jetzt mit der G310 als Adventure Version auf den Markt bringen will?

Pit (lacht): Ja, so etwas aber bitte mit der Leistung der KTM. 30 PS, wie die neue BMW angekündigt ist, erscheint mit etwas mau...

MB: Es soll doch auch noch eine 800er Enduro von KTM geben. Wann wird diese kommen?

Pit: Wohl eher 2018. Auf der EICMA in Mailand im November diesen Jahres, soll ein Prototyp zu sehen sein...

MB: Hoffentlich ist es dann nicht zu spät. Es soll ja auch eine neue Yamaha Enduro gezeigt werden, welche den Motor der MT07 trägt...

Pit: Nun, wir sind uns einig, dass Yamaha den einstigen Enduro Olymp längst verlassen hat. KTM hingegen ist seit Jahrzehnten in dem Bereich führend.

MB: Wir kennen etliche XT und Tenere Fahrer, die schon lange auf einen adäquaten Nachfolger hoffen. Ähnlich wie die Afrika Twin Anhänger gewartet haben. Und die verkauft sich nun wie warme Semmeln.


Pit: Das stimmt. Die AT wurde natürlich auch mächtig von der Presse gepusht. Dennoch, am Ende zählt die Qualität und Leistung, sowie der Preis.

MB: Das ist wahr. Ich würde noch das Design hervorheben wollen. Man kauft doch auch aus dem Bauch herau schöne Dinge, u.a. Moppeds.

Pit: ...und nach der Probefahrt auch mit dem Grinsen im Gesicht....

MB: Was ist mit den "Joghurtbechern"? Wir haben den Eindruck, das auf den Straßen wieder mehr Speedmoppeds unterwegs sind. Sind die nicht längst tot? Oder kommt die Jugend wieder auf den Geschmack?

Pit: Tendenzen dahin sind momentan nicht vorhanden. Eine RC8 verkaufte bis dato eher verhalten. Das liegt sicher nicht an den Qualitäten. Nur sollte man das sportliche Segment nicht aus den Augen verlieren.

MB: Letzte Frage. Hält der Boom vom Umstieg von der 125er auf ein größeres Mopped weiter an?

Pit: Definitiv ja. Insbesondere auch die Frauen fahren weiterhin Mopped. Hier läuft unsere 390er Duke super.  Ist ja auch kein Wunder. Klein, leicht, stark wendig und echt günstig.

KTM Stuttgart
MB: Vielen Dank für deine Zeit. Wir wünschen dir ein schönen Urlaub und spätestens ein Wiedersehen auf der Motorrad Messe in Stuttgart im Februar 2017.














Sonntag, 9. Oktober 2016

Veterama Mannheim 09.10.16

Veterama in Mannheim - eine feste Größe in Sachen Oldtimer (Automobile & Motorräder)



Ursprünglich wollten wir diese Woche die INTERMOT in Köln besuchen. Aus verschiedenen Gründen war es uns diesmal der Besuch nicht möglich. Das ärgert ein wenig, auf der anderen Seite ist auch ärgerlich, dass auf der INERMOT nur ein Teil der neuen Moppeds für 2017 Premiere haben. Der andere Teil, hauptsächlich die Italiener, zeigen die Neuigkeiten erst im November auf der Mailänder Messe. Das Spiel läuft doch nun schon ein paar Jahre und so richtig glücklich macht das den neugierigen Motorradfahrer nicht.
Sei es drum. (Über die Neuheiten werden wir dann posten, wenn die Mailänder Messe vorüber ist)

Alternativ haben wir uns heute auf das Mannheimer Maimarktgelände begeben. Dort fand bis heute die Veterama Messe statt. Also das genau Gegenteil von Neu.

Die Oldie-Gemeinde stellte auf über 4.000 Quadratmeter alles aus, was irgendwie alt ist. Man konnte jede Menge Ersatzteile für Autos und Motorräder aus vergangenen Zeiten erwerben und natürlich auch komplett renovierte Automobile kaufen. Teilweise sehr beeindruckend.

Da das Wetter heute auch mitspielte, kamen auch viele Besucher auf den Platz. Dank der guten Organsiation des Veranstalters, kam nie Gedränge auf und jeder Besucher konnte sich "die Augen aus dem Kopf" schauen. Langweilig war es jedenfalls nie und mit manchem alten Mopped konnten wir uns "retromäßig" anfreunden.

Bilder sagen mehr als Worte, daher an dieser Stelle unsere Bilder zur Veterama 2016.

Öl für die Oldies by Östol

Schätzchen aus Italien

Das "Boot"


Schirm statt Gewehr

Oldtimer Fund aus Frankreich. Preis 19.000 €

Lederkette

Neckarsulm mit Lederkette

Nimbus...wunderschön


Kreative Folierung

Amis übertreiben immer

und das ist die Duc dazu...


Hier können auch Moppedfahrer nicht nein sagen


HD Rahmen von 1941 für 17 Tausend zu haben



Erinnert sich jemand an dieses Gefährt?










Wer nun Lust hat auch einmal die Veterama zu besuchen. Die nächste findet im Frühjahr 2017 statt.




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