Donnerstag, 28. Juli 2016

Pressekritik: Biker-Gruß...alles Kappes?

Biker-Gruß...alles Kappes?

Nobert Kappes, ein in die Jahre gekommener Journalist, veröffentlicht in der Fachzeitschrift "Motorrad News" regelmäßig Kolumnen namens "Gestern". 
Bildquelle: Moppedblog Stuttgart 

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift (08/2016) erschien seine Kolumne unter der Überschrift "Salute!". Hierin äußert sich N.Kappes zum "Motorrad-Gruß" ziemlich negativ. Zunächst mutmaßt N.Kappes, das er sich mit seinem Artikel wohl nicht viele Freunde machen wird, dann sinniert er darüber wie es früher (gestern) überhaupt zum Motorrad-Gruß kam. In der Folge stellt er fest, das früher alles besser war, die Motorradfahrer sich gegenseitig halfen als es noch keine Handys gab. Und überhaupt, was er den als Motorradfahrer mit all den grüßenden Typen gemeinsam habe. Er empört sich über den Gruß per Bein wenn er von anderen Motorradfahrern überholt wird und findet am Ende, daß doch alles ziemlich kompliziert geworden ist. 

Nun ja. Zunächst muss man feststellen, das es keinen "Motorradgruß" gibt. Wenn schon Motorradfahrer-Gruß. Etabliert hat sich heutzutage Biker-Gruß. Ja, Nobert Kappes, wie sind auch keine Motorradfahrer mehr, sondern Biker. Und die Frage zu beantworten was man mit den anderen zu tun hat, ist ziemlich easy (@NK: einfach): Wie alle fahren Motorrad.
Bildquelle:moppedblog Stgt
Wir teilen ein Hobby oder auch Leidenschaft. Die abhängig ist vom Wetter, weniger Schutzraum bietet und doch trotz aller verkehrsdichte Freiheitsgefühle zulässt. Und Gleichgesinnte zu treffen und zu Grüßen bleibt ein Zeichen der gefühlten Gemeinschaft. Und damit holen wir Älteren doch die Jüngeren auch ab. Schau her, du wirst ernst genommen mit deinen zwanzig Lenzen. Du gehörst zu uns. Das drückt der Gruß auch aus.


Die Behauptung immer weniger Biker grüßen sich, ist falsch. Richtig ist vielmehr, dass an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten die Menge der Motorradfahrer die einem entgegenkommen so hoch ist, das dann tatsächlich nicht gegrüßt wird. Sicher gibt es etliche welche nur müde grüßen, in dem sie zwei Finger der schwarz "behandschuhten" Hand zum Gruß wegstrecken, so daß man es kaum sehen kann. Bestimmt sind darunter welche, die es entweder nicht können oder auch des Grüßens müde sind. 
Bildquelle: gsx-s1000.de

Der Wandel der Zeit. führt zu wenig liegengebliebenen Moppeds dank zuverlässigeren Technik. Und ja, man kann die gelben Engel zu jeder Zeit anrufen um sich helfen zu lassen. Anders gehts meist sowieso nicht, denn wer kann heute noch an einem neuen Bike technisch helfen? Dennoch. Wenn ein Biker Hilfe braucht, wird auch immer wieder von anderen Bikern geholfen. 

Der "Bein-Gruß" beim überholen eines anderen Motorradfahrers, ist von den Franzosen zu uns rüber geschwappt.  Nobert Kappes schreibt (Zitat)>> So richtig auf die Palme bringt mich jedes Mal, wenn jemand einen anderen Motorradfahrer überholt und statt die Hand zu heben den Fuß von der Rast nimmt und diesen lässig zur Seite streckt<<
Bildq:.motor talk.de

Das ist "kappes". Soll er stattdessen den Gasgriff loslassen und mit der rechten Hand grüßen? Weil die linke Hand wohl kaum vom Langsameren auf der rechten Seite gesehen werden kann. 

Man kann am Ende den offensichtlich ergrauten Nobert Kappes nur die Überschrift seiner Kolumne zu rufen: Salute! Das bedeutet nämlich: Gesundheit und gute Besserung. 

Bildquelle: victory-forum.de


 

Dienstag, 26. Juli 2016

Soundcheck Zubehör Auspuffe

Artikel in der aktuellen Ausgabe "Motorrad" über Zubehör Auspuffe

Bildquelle: motorradonline.de
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift erschien ein Artikel, welcher von verschiedenen Auspuffen aus dem Zubehörhandel handeln. Die Auspuffe wurden auf Leistung, Passform (i.d.R. sogenannte "Slip-on" Systeme), Sound und Lautstärke umfangreich getestet.

Den Sound der einzelenen Anlagen kann man sich sogar auf motorradonline.de [Link zu Klangproben] anhören.

Interessant im Artikel sind einige Hinweise darauf, wie laut doch einige Anlagen sind. Man stellt die Frage ob dies noch zeitgemäß ist. Und der Autor des Artikels geht noch weiter. Ob in Zukunft für solche Tests nicht auch noch die Lärmbelastung bewertet werden sollte.

Unabhängig vom guten Artikel und den Tests von denen berichtet werden, ist es wohl an der Zeit, sich tatsächlich mit dem Thema Lärm zu beschäftigen. Wer am Ortsausgang einer beliebten Motorradroute wohnt, weiß wie Sonntags bei schönem Wetter Motorräder klingen. Das Thema ist nun nicht neu, aber durch die zunehmenden Zulassungszahlen der Moppeds, nimmt der Lärm auch stetig zu. Ergo sind die Gedanken des Redakteurs zu begrüssen. Weil ohne Gegenmaßnahmen wird es früher oder später zu weiteren Streckensperrungen kommen. Wer will das von uns schon?

Ergänzend zum Artikel in "Motorrad" ist auch zu erwähnen, das es insbesondere bei Zubehör Anlagen trotz ABE dazu kommen kann, ein Ticket durch die Rennleitung wegen zu lauter Anlagen zu erhalten. So ein Ticket zieht fast immer Punkte in Flensburg nach sich. (Erlischen der Betriebserlaubnis). 

Wie kommt`s?
Es ist dem Gesetzgeber und damit der Rennleitung ziemlich egal, ob ein Auspuff original oder ein Zubehörteil mit ABE ist - wenn dieser offenbar zu laut ist. Noch kann die Rennleitung dies mit einer eigenen Lautstärkemessung als Verdacht vorbringen. Bei positivem Ergebnis wird man zum TÜV geschickt, welcher dann den Beweis erbringt bzw.  der Biker vier Wochen Zeit hat, einen zu lauten Auspuff zu ersetzen und vom TÜV den betriebsgemäßen Zustand nachweisen zu lassen. Wie gesagt, es ist egal ob der Auspuff Original oder Zubehör mit ABE ist. Illegale Anlagen ziehen eine sofortige Stillegung des Krads nach sich. D.h. an der Stelle wo man kontrolliert wird. Nicht so toll...

Bildquelle: http://www.maxrev.de

Im Artikel heißt es weiterhin, das die Ermittlung der Lautstärke zukünftig mit einem anderen System vorgenommen wird. Vermutlich wird die Rennleitung dann keine eigenen Messungen mehr vornehmen, sondern einfach bei Kontrolle behaupten, ein Mopped ist zu laut. Auch nicht so toll...

Vermutlich sind die Original Systeme des Herstellers oder diejenigen Zubehörtöpfe mit aufwendigigem Innenaufbau, diejenigen welche wohl am wenigsten mit der Zeit lauter werden. Im Gegensatz zu Töpfen welche mit Stahlwolle o.ä. ausgestattet sind. Die werden mit der Zeit auf jeden Fall lauter weil sie mit der Zeit ausbrennen.

In diesem Zusammenhang wäre es auch noch interessant zu wissen, ob der TÜV mit Recht oder eher mit Arroganz einen mit Stahlwolle nachträglich leiser gemachten Auspuff überhaupt disqualifizieren kann...?

Fazit: Ein nicht zu schwerer und optisch passender Zubehörtopf, wecher guten, nicht zu lauten Sound bietet,  ist eine gute Wahl. Das diese wie der Original Auspuff auch mit der Zeit lauter werden, ist nicht auszuschließen. 
 
 

Montag, 18. Juli 2016

So geht Bremstraining

Heute waren wir bei der Verkehrswacht Reutlingen-Münsingen beim Sicherheitstraining. [Link zu den Trainings]

Wir haben diesesmal ein Spezialtraining rund ums Bremsen absolviert.  Kann nur sagen sehr empfehlenswert.  Auch gestandene Moppedfahrer lernen dazu.  Ob mit oder ohne ABS,  ob altes oder neues Mopped,  ob Chopper oder Enduro.  Seht selbst.



Bremsen aus 30 / 60 /100 km/h




Bremsen in Schräglage (verschiedene Geschwindigkeiten / Radien)



Schräglagenbremsung mit Stopp-Punkt





Link zur Verkehrswacht Reutlingen-Münsingen, die unter anderem mit speziellem Bremstraining aufwarten können.

http://www.vkw-reutlingen-muensingen.de/



Donnerstag, 14. Juli 2016

LATERNE, LATERNE,

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf, mein Licht,
brenne auf, mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht!(altes deutsches Kinderlied)


Vorletzte Woche gab es im Raum Stuttgart einmal mehr einer sogenannte allgemeinen Verkehrskontrolle durch die Rennleitung. Sie zogen alle Kradler und Rollerfahrer raus. (Man fragt sich schon warum Autofahrer nicht zur Allgemeinheit gehören, wenn es eine allgemeine Verkehrskontrolle sein soll).

Besser passen würde vielleicht auch: Gemeine Verkehrskontrolle. In der Tat, gibt es bei der Rennleitung schon ein paar ganz spezielle Gesellen, welche entweder veraltetes Wissen über Moppeds anwenden möchten oder manche Verordnung über den eignen gesunden Menschenverstand stellen. Natürlich nur sofern vorhanden.

An besagtem Tag war B. aus W. (Buchstaben von der Redaktion ausgetauscht) auf der Landstraße unterwegs. Es war ein Freitag Nachmittag, auf Stuttgarts Straßen sind mal wieder richtig viele Verkehrsteilnehmer unterwegs und das bei 35 Grad Sonnenschein. 
Bildquelle: Auto-Bloggerin.de
 B. war unterwegs nach Hause, er wollte anschließend ein schönes Wochenende mit seiner LAG H. auswärts verbringen. Nicht mehr weit bis nach Hause. Nun, da zog ihn die Rennleitung zur Kontrolle heraus. Begründung: Er habe seine Zusatzscheinwerfer angeschalten. Aha.

Nach dem Grund gefragt, antwortete B. aus W. wahrheitsgemäß: "Damit ich besser gesehen werde". Die Rennleitung konnte ggfls die Begründung nachvollziehen, zog es aber vor das ganze Mopped abzuchecken. Danach begaben sie sich in Ihren Polizeibus um die Papiere zu checken. Der Bus stand auf dem Parkplatz mit laufendem Motor. Klar, Klimaanlage an, während nicht nur B. aus W. sonderen auch weitere Biker sich bei 35 Grad in voller Montour draußen einen abschwitzten.  Sehr zuvorkommend die Rücksichtnahme der Rennleitung. Nach sage und schreibe 20 Minuten kam die RL zum Ergbnis, das die Zuschatzscheinwerfer ja Nabelscheinwerfer sind und es zu diesem Zeitpunkt kein Nebel mit Sichtweiten unter 50 Meter vorherrschte. Über die geistige Sichtweise der Rennleitung lässt sich nur oraklen. Der enstandene Eindruck lässt aber den Schluss zu, das es erheblich weniger als 50 Meter geistige Sichtweite waren.

Zeitstrafe sprach die Rennleitung nicht aus, dafür eine Geldstrafe in Höhe von zwanzig Ocken. Dem Hinweis, das Motorradfahrer kaum noch als solche wahrgenommen werden, da Autofahrer immer häufiger mit grellem Tagfahrlicht fahren, konnte die Rennleitung nicht nachvollziehen. Dabei können bereits Kindergartenkinder Motorräder mit eingeschalteten Zusatzleuchten von Autos mit Tagfahrlicht unterscheiden. Vielleicht haben die Kinder auch nur bessere Augen.
Bildquelle: MV-Motorrad.de

Die meisten Moppedfahrer welche Zusatzscheinerfer serienmäßig oder auch nachträglich verbaut haben, schalten diese zusätzlich zum Abblendlicht ein. Einfach um besser gesehen zu werden. Das sie damit außer bei Nebel und Sichtweiten unter 50 Meter illegal unterwegs sind, müssen sie in kauf nehmen. 

In diesem traurigen Fall musste B. aus W. zähnknirschend das Ticket von 20 Ocken akzeptieren. Es kommt halt immer darauf an, welche Typen gerade bei der Rennleitung den Dienst verrichten.  Es gibt nämlich aufgrund der eingeschalteten Nebelschweinerfer keinen negative Einflußnahme auf den öffentlichen Straßenverkehr. Nebelscheinwerfer blenden eben nicht. 

Einzig zu beachten sind beim nachträglichen Einbau, einige Abstandsparameter.


Bildquelle: on2r.eu






Was also tun? Mittlerweile gibt es sogar solche Schweinwerfer, welche als Positionsleuchten zugelassen sind. Ob dies dann bei der Rennleitung hilft, ist auch eine interessante Frage...

Resumee: Es ist allemal besser zwanzig Ocken abzugeben als von einem Autofahrer nicht als Kradler erkannt und umgemäht zu werden.


Bildquelle: Moppedblog Stuttgart

Beamer: Ablendlicht, Nebelscheinwerfer und Standlichtern in LED Ausführung.



Dienstag, 5. Juli 2016

Neue Navis fürs Mopped

In den letzten Jahren hat sich einiges auf dem Markt für Navigationsgeräte, speziell für Zweiradfahrer, getan. Nicht nur für Moppedfahrer, auch Radfahrer kommen mehr und mehr in den Genuß einer auf sie zugeschnittenen Streckenführung bzw. Routenplanung.

Ist das tatsächlich ein Genuß?
So eindeutig lässt sich das nicht beantworten. Wie so oft, ist vieles Geschmacksache. Fest steht, das die Navis immer genauer werden, die Rechenleistung steigt und viele zusätzliche Gimmicks eingebaut sind. 
So brachte TomTom als erster Hersteller vor ein paar Jahren, die Streckenführung mit "kurvenreichen Straßen auf Trapp. Garmin zog mit einiger Verspätung nach. (Ich nenne hier nur die zwei größten Hersteller von speziellen Moppednavis). Weitere Funktionen wie Bluetooth Verbindung zum Helm/Smartphone oder Speicherkarteneinschub für Musik und Bilder gibt es schon länger. Musik könnte ich mir auf der langeweiligen Autobahn Etappe noch vorstellen, aber telefonieren? Ich finde auch den Smalltalk mit der Sozia nicht so prickelnd...

TomTom legt dieser Tage nach. Nun gibt es auch noch bis zu 100 feste Touren in Europa, welche geladen und dann nachgefahren werden können. Das mag für den einen oder anderen auch seinen Reiz haben, mir ist das aber zuviel. Ich möchte mir schon noch vorher Gedanken machen, wo ich hinfahre, wieviel Zeit ich mir nehme und ich suche dann auch die Gebiete und Straßen raus, über die meine (unsere) Tour verlaufen soll. (Jaja, dazu brauchts dann auch mal die gute alte Landkarte....)


Bildquelle: http://www.andorramania.com

In einem früheren Post hatte ich ja bereits von den kurvenreichen Strecken geschwärmt, welche wirklich ein Sprung bei Touren ist.

Was aber dringend fehlt (das wiederum andere Hersteller schon früher hatten), sind Vermeidungen von Ballungsgebieten und Städten ab einer gewissen Größe. Sicher lässt die Geographie bzw. Infrastruktur einer Gegend durch die ich komme,  es nicht immer zu, das eine Tour ohne Umwege zu meistern ist. Aber ich nehme doch einen Umweg gerne in Kauf, anstatt mitten durch eine Stadt zu stauen. Besonders wenn es heiß ist. 

Schöner wäre es auch, wenn die Motorradnavis mehr Infos zu Staus und Problemen in Ballungsgebieten verarbeiten würden. Ich vermute aber, das dies nicht lange dauert, bis dieses Feature angeboten wird. (Hoffentlich als update und nicht als Neukauf!)

Und was soll es kosten?
Wir sind bei den Spitzennavis schon einige Jahre bei durchschnittlich um 600 Ocken angelangt. Ok, mit sogenannter "Lifetime Garantie". Sehr lustig. Hier wir einem vorgegauckelt, das das Navis für die Ewigkeit gebaut ist. 

Verlogenes Pack!
Anders kann man es nicht ausdrücken. Es gibt Nachweise, die Belegen, das ein Navi auf vier bis maximal sechs Jahre ausgelegt ist. Und maximal sechs Jahre laufen dann auch die "lifetime" updates. 

Was ist danach?
Danach fährt man halt mit dem letzten Update-Stand durch die Gegend. Auch nicht so schlimm. Die meisten Straßen werden nicht geändert.