Dienstag, 5. Juli 2016

Neue Navis fürs Mopped

In den letzten Jahren hat sich einiges auf dem Markt für Navigationsgeräte, speziell für Zweiradfahrer, getan. Nicht nur für Moppedfahrer, auch Radfahrer kommen mehr und mehr in den Genuß einer auf sie zugeschnittenen Streckenführung bzw. Routenplanung.

Ist das tatsächlich ein Genuß?
So eindeutig lässt sich das nicht beantworten. Wie so oft, ist vieles Geschmacksache. Fest steht, das die Navis immer genauer werden, die Rechenleistung steigt und viele zusätzliche Gimmicks eingebaut sind. 
So brachte TomTom als erster Hersteller vor ein paar Jahren, die Streckenführung mit "kurvenreichen Straßen auf Trapp. Garmin zog mit einiger Verspätung nach. (Ich nenne hier nur die zwei größten Hersteller von speziellen Moppednavis). Weitere Funktionen wie Bluetooth Verbindung zum Helm/Smartphone oder Speicherkarteneinschub für Musik und Bilder gibt es schon länger. Musik könnte ich mir auf der langeweiligen Autobahn Etappe noch vorstellen, aber telefonieren? Ich finde auch den Smalltalk mit der Sozia nicht so prickelnd...

TomTom legt dieser Tage nach. Nun gibt es auch noch bis zu 100 feste Touren in Europa, welche geladen und dann nachgefahren werden können. Das mag für den einen oder anderen auch seinen Reiz haben, mir ist das aber zuviel. Ich möchte mir schon noch vorher Gedanken machen, wo ich hinfahre, wieviel Zeit ich mir nehme und ich suche dann auch die Gebiete und Straßen raus, über die meine (unsere) Tour verlaufen soll. (Jaja, dazu brauchts dann auch mal die gute alte Landkarte....)


Bildquelle: http://www.andorramania.com

In einem früheren Post hatte ich ja bereits von den kurvenreichen Strecken geschwärmt, welche wirklich ein Sprung bei Touren ist.

Was aber dringend fehlt (das wiederum andere Hersteller schon früher hatten), sind Vermeidungen von Ballungsgebieten und Städten ab einer gewissen Größe. Sicher lässt die Geographie bzw. Infrastruktur einer Gegend durch die ich komme,  es nicht immer zu, das eine Tour ohne Umwege zu meistern ist. Aber ich nehme doch einen Umweg gerne in Kauf, anstatt mitten durch eine Stadt zu stauen. Besonders wenn es heiß ist. 

Schöner wäre es auch, wenn die Motorradnavis mehr Infos zu Staus und Problemen in Ballungsgebieten verarbeiten würden. Ich vermute aber, das dies nicht lange dauert, bis dieses Feature angeboten wird. (Hoffentlich als update und nicht als Neukauf!)

Und was soll es kosten?
Wir sind bei den Spitzennavis schon einige Jahre bei durchschnittlich um 600 Ocken angelangt. Ok, mit sogenannter "Lifetime Garantie". Sehr lustig. Hier wir einem vorgegauckelt, das das Navis für die Ewigkeit gebaut ist. 

Verlogenes Pack!
Anders kann man es nicht ausdrücken. Es gibt Nachweise, die Belegen, das ein Navi auf vier bis maximal sechs Jahre ausgelegt ist. Und maximal sechs Jahre laufen dann auch die "lifetime" updates. 

Was ist danach?
Danach fährt man halt mit dem letzten Update-Stand durch die Gegend. Auch nicht so schlimm. Die meisten Straßen werden nicht geändert.